Unter dem Radar „fliegt“ irgendwie die Insel Malta in der Wahrnehmung vieler Menschen. Dabei liegt die Insel im südlichen Mittelmeer und ist aus dem Rheinland schneller zu erreichen als Ägypten. Und sie ist – ein echter Vorteil – Teil der europäischen Union mit dem Euro als Währung. So kann man auch- wie wir- das Abenteuer einer Pauschalreise mehr als gelassen wagen.

In weniger als 3 Stunden kann man z.B. von Düsseldorf auf DEM internationalen Flughafen der Insel sein. Und ohne Passkontrolle vom Flugzeug ins Land laufen. Den Charme des Regionalflughafens wird MLA nicht ganz los. Auch wenn Maschinen aus Deutschland und vor allem Großbritannien hier landen.
Wer vom Flughafen weiter will hat die üblichen Möglichkeiten: Taxi, Bus, Mietwagen und Reiseveranstalter. Gerade letztere scheinen fast alle über denselben Dienstleister „maltatransfer“abzuwickeln, der in der hintersten Ecke des Flughafens sein Büro hat. Dies wohl aus strategischen Gründen, denn so verengt sich der Zugang zum Schalter derart, dass sich von alleine eine sehr lange Schlange mit Reisenden aller Anbieter und Länder bildet. Die Ansagen, die man am Schlater bekommt könnten auch auf einem Schild stehen: „Please wait outside“. Gut, dass es auf der Insel selten kalt wird, derweil immer wieder diverse Busfahrer der Firma vorbeikommen und nach den Fahrgästen auf ihren Listen suchen.
Als sich unser Name irgendwie auf keiner Liste fand, schlug die Stunde der Eigeninitiative: Den Fahreren über die Schulter geschaut, bis auf einer Liste das passende Hotel auftauchte. Und sich im Gespräch einen Platz in einem der vielen Busse organisiert. Ein weiterer Vorteil der Insel: Englisch ist Landessprache und vereinfacht die Kommunikation, weil wohl die wenigsten Malti können.
Der Platz war gesichert. Wenngleich aber noch kein Fahrtbeginn, der eine ganze Weile auf sich warten ließ. Letztendlich wollten dann deutlich mehr Menschen den Bus nutzen, als er Plätze hatte. Ein anderer Bus wird sie, so hoffe ich, alle mitgenommen haben….
Für den hochorganisierten Excel-Listen-Reisenden ist diese Art der „Organisation“ ein Graus. Er sollte vielleicht auf das Taxi zurückgreifen. Angesichts der Größe der Insel eine überschaubare Ausgabe. Zumal man deutlich schneller ist als wir Wartende… Jeder Pauschalreisende weiß, dass der Bus nicht sofort zum eigenen Hotel fährt, sondern immer – wirklich immer – irgendwo noch ein anderes Hotel anfahren muss. Oder zwei. Oder fünf. Womit man jetzt auch diverse Ecken der St. Paul’s Bay gesehen hat….
Angekommen im Hotel warten bereits zahlreiche britische Gäste an der Theke. Wer sich auf den einschlägigen Reiseportalen über britisches Essen oder viele Cousins von der Insel verwundert (oder gar empört) hat wirklich nicht aufgepasst. Aber eben auch diese Menschen sterben eben nicht aus…
So kann dann der Urlaub mit einem Bier beginnen. Da empfehle ich die lokale Marke CISK, vor allem bevor man ein holländisches Bier namens „Bavaria“ trinkt.